Die in diesem Sammelband präsentierten Beiträge sind Forschungsergebnisse, in deren Focus viele Formen des kreativen Schaffens stehen, die dem Bestreben intellektueller Frauen Ausdruck verleihen, durch Bildung Gleichberechtigung und Anerkennung zu erlangen. Im Bereich der Literatur, aber auch im vielfältigen politischen und sozialen Engagement spiegelt sich der immanent interdisziplinäre Charakter des Forschungsvorhabens wider, dessen angestrebtes Ziel war, die Lebenswege und Karrieren herausragender Frauen im südslawischen Raum zu untersuchen und deren Leistungen zu würdigen. Das Entstehen des feministischen Bewusstseins erfolgte in einem von unterschiedlichen Kulturen und Sprachen gekennzeichneten Raum, was von den Autorinnen keinesfalls als hinderlich wahrgenommen wurde. Vielmehr unterstützten Frauenrechtlerinnen und Autorinnen einander, korrespondierten und verfassten Artikel zur Verteidigung ihrer Freundinnen und Kommilitoninnen. Journalismus spielte eine wichtige Rolle bei den Bestrebungen, die Frauenproblematik zum ernsthaften Gesprächsthema in der Öffentlichkeit zu machen und somit die aufkeimende Emanzipation im Südosten Europas schrittweise in eine organisierte Frauenbewegung zu transformieren. Zahlreiche Beiträge über die journalistische Tätigkeit engagierter Frauen weisen auf diese Entwicklung hin.