Beschreibung
Personen:
Regina Grothum
Hurl Grothum
Vigil, Sohn
Romed, Sohn
Thelma, Tochter
Fanny
Stimme des McKilder
Dekoration:
Das große Zimmer in Grothum Haus.
Es ist mit schweren, dunklen Möbeln eingerichtet und wirkt immer protzig und ungemütlich. Auch wenn die Möbel umgestellt werden, ändert sich am Charakter nichts. Ein massiver Schrank mit reichen Verzierungen. Ein großer Schrank. Ein Sideboard. Ein Klavier. Ein Großvatersessel, an dem Räder primitiv angebracht sind. An der Wand als einziger Schmuck zwei Porträts von den ‘Tanten’. Es handelt sich bei ihnen um feine, städtisch wirkende Damen. Zentral im Zimmer hängt eine Landkarte, auf der mit kräftigen, roten Strichen immer neue Grenzlinien eingezeichnet wurden. Die Karte ist vergilbt, abgegriffen, schmuddelig, stellenweise eingerissen. An einer Schnur baumelt die rote Kreide.
Hurl sitzt in seinem Rollstuhl und scheint die Dinge um sich herum kaum wahrzunehmen. Regina ist dabei die Einrichtung umzugruppieren. Sie schleppt ein schweres Möbel allein von einer Seite auf die andere. Plagt sich. Überprüft, ob der neue Platz denn auch besser ist. Sie ist sich nicht schlüssig.
Autorenportrait
Friedrich Ch. Zauner, 1936 in Rainbach im Innkreis geboren, begann seine Autorentätigkeit bereits in jungen Jahren. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Lehrer, widmete sich Zauner voll und ganz der Autorentätigkeit. Mit zahlreichen Fernsehstücken wirkte er mit dem ORF, der ARD und dem ZDF zusammen. Gleichzeitig befasste er sich mit dem Schreiben von Theaterstücken. In den 8Oern fand Zauner zur Prosa und veröffentlicht seither Romane, die in die verschiedensten Sprachen der Welt übersetzt wurden. Viele seiner Werke thematisieren Religion bzw. handeln vor deren Hintergrund.
Er wird als einer der bedeutendsten österreichischen Autoren der Gegenwart bezeichnet.